Sonntag, 13. September 2009

Alltag im heiligen Land

Jüdische Gräber am Ölberg (dort erwarteten Muslime, Juden und Christen das jüngste Gericht)
Polizei-Pärchen an der Klagemauer
Blick von unserer zukünftigen Stammpizzeria
Mein kleines Reich für die nächsten 4 Wochen
Ort des letzten Abendmahls

Grab Jesu
Dach der Erlöserkirche
Garten Getsehmane

Gestern haben wir den ultimativen Touri-Tag gehabt.
Ich habe noch keine Stadt gesehen die so ist wie Jerusalem. Hier ist alles so unglaublich dicht vertreten und dabei gleichzeitig so unscheinbar. Nicht wie in Rom wo man stundenlang für ein Heiligtum anstehen muss oder einen Batzen Eintrittsgeld da lassen muss. Hier war heute zumindest nicht viel los (vielleicht lag‘s am Shabat und an Ramadan). Man kommt überall rein und manchmal merkt man es gar nicht. So waren wir im Raum des letzten Abendmahls und der sah so schnöde aus, dass er uns erst gar nicht aufgefallen ist. Außerdem war es echt eindrucksvoll wie Religion hier noch praktiziert wird. Die ekstatisch betenden Orthodoxen Juden an der Klagemauer oder auch die Prozession am Grab Jesu, die wir gesehen haben. Auch geschichtlich ist es hier sehr interessant: Auf der einen Seite sieht man den Garten Getsehmane, den Golgatha-Hügel, das Grab Davids und Marias und den Tempel des Herodes und auf der anderen das Tal Moloch (woher auch die Redewendung stammt). Im Horizont sieht man hingegen immer die Mauer, die Jerusalem von den palästinensischen Gebieten trennt. Deshalb sieht man hier auch an jeder Ecke Soldaten. Die stören mich aber nicht sondern geben einem das Gefühl von Sicherheit.

Nach der Führung waren Eric (Freiwilliger aus Leipzig, 18 Jahre), Heinz (Freiwilliger aus Leipzig, ~50 Jahre – solche gibt’s nämlich auch) und ich in einem Konzert in der Erlöser-Kirche. Danach mit dem Taxi für 2€ zurück in die WG.

Heute ging das Lernen los: jeden Tag bis halb 2 steht bei mir Hebräisch auf dem Plan und das drei Wochen lang. Danach habe ich eine Woche noch Arabisch-Unterricht und ERST DANACH komme ich nach Tel Aviv.

Heute hieß es deshalb: Vom Touri zum Israeli

Und hier ist vieles anders: So kostet eine Taxifahrt fast gar nichts ein Liter Milch dagegen ganze 2€. Der Supermarkt-Großeinkauf war überhaupt ein Erlebnis: Wie soll man Haarspray von Schuhcreme von Insektenmittel unterscheiden wenn einem die Schrift nichts sagt?

Deshalb ist das Lernen ein großes Projekt: Gar nicht so leicht wenn es zwei unterschiedliche Schriftarten gibt (Druck- und Schreibschrift), keine Vokale vorhanden sind und man von rechts nach links liest.

Naja morgen dazu mehr ich muss noch Buchstaben pauken ;-)

1 Kommentar:

  1. Erev tov!!!
    Ma nishma??? Ma im ha Otillot Ivrit? Col besseder?
    Brechot mi Germania mi Rebecca

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